Thursday 4 February 2010

Der Garten des Puppenhauses - The dollhouse's garden

Heute habe ich ein Buch über die Darstellung des Gartens im Kinderspielzeug durch die Jahrhunderte gelesen. Eine Diplomarbeit des Landschaftsarchitekten Marcus Frese:
„Die Gartenkultur im Kinderspiel. Spielzeug und Kinderbuch als Tor zur Gartenwelt“.
Sehr ausführlich, allein 60 Seiten beschäftigen sich mit Miniaturen, vornehmlich also dem Puppenhaus. Er zeigt auf, dass in und um Puppenhäusern des 19. Jahrhunderts wesentlich mehr Gartenelemente zu finden sind als im 20. Jahrhundert. Meist werde nach dem 2. Weltkrieg beim traditionellen Puppenhaus auf den Garten verzichtet, nur Balkon und Terrasse seien noch zu sehen.
Daher zeigen die vielen Fotos vor allem alte Puppenhäuser, Gartenpavillons, Gewächshäuser, Gartenlauben, Gartenbaukästen, Gärtnereien und Blumenläden in Miniatur. Leider nur sehr kleine schwarz-weiß-Fotos, aber der Auto hat unglaublich viel Material zusammengetragen.
Tja, was macht eine Sammlerin nach der Lektüre? Sie geht in den Keller – da steht meine Sammlung – und vergewissert sich, ob der Autor die Wahrheit gesagt hat, und es gibt wirklich nicht viel Natur in und um meine Puppenstuben. Außer den beliebten Blumenfenstern und Blumenständern der 50er und 60er Jahre ist in meiner Sammlung nicht viel zu finden.


Aber ein Reichel-Haus habe ich mit einem Blumenladen ausgestattet.



Der einzige Garten ist vor diesem Haus zu finden, denn der grüne Untergrund vor dem Haus kann ja nur eine kleine Rasenfläche darstellen.


Dafür haben einige Häuser toll bepflanzte Balkonkästen außen vor den Fenstern oder auf der Terrasse, am besten erhalten hier am Albin-Schönherr-Haus:


In der Lundby-Etage wird die Natur durch diesen schönen Pflanzkasten vertreten:


Eins der wunderschönen Blumenfenster aus den 50er/60er Jahren, leider sind nicht viele Blumen übrig geblieben...


10 bis 15 Jahre später sah ein Blumenfenster aus der DDR dann so aus:


Die Blumenständer bringen wenigstens ein paar Blumentöpfe ins Haus...




und im Modella-Hauswirtschaftsraum ist der Garten durch eine Fotografie im Hintergrund der Stube zu sehen, dort wird die Wäsche getrocknet.


Aber zu guter letzt habe ich doch tatsächlich eine Miniatur-Gärtnerei gefunden:



Today I read a book about the representation of gardens and nature in toys through the last three hundred years. Very long and very interesting, just a pity that there were only small photos in black and white - but about 60 pages dealt with miniatures, mostly dollhouses.
The author states that before WWII gardens were a lot more present in children's dollhouses, afterwards there were mostly terrasses and balconies.
I checked my collection immidiatly and the photos above proved him to be right at least regarding my possesions...

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