Thursday 9 August 2012

Puppenhaus - 1974 OKWA - dolls house

Um 1970 herum verkaufte der niederländische Hersteller OKWA sehr farbenfrohe Holzhäuser auch in Deutschland. Sie konnten im Maßstab 1:20, 1:18 oder auch 1:12 eingerichtet werden.
Hier eine Version mit Modella und JEAN Möbeln im kleineren Maßstab.
Around 1970 the Dutch producer OKWA sold many different colourful wooden dolls houses in Germany. You see them furnished in different scales varying between 1:20 and 1:12. This is a version with smaller scale furniture of JEAN and Modella.
Das typische OKWA Puppenhaus ist nur von vorne zu bespielen, die Rückseite ist unbearbeitet. Es ist vorne offen, es gibt keine Fassade, die man öffnen und schließen kann. Die frühen Häuser erinnern stark an Lundby-Puppenhäuser, einfache Holzhäuser mit Steintapete an den Außenwänden, es gab aber auch Puppen-Bungalows. In den 70ern werden dann Häuser wie dieses verkauft, die gepressten Holzplatten werden farbig bedruckt, Teppiche oder Fliesenmuster auf den Böden, Schränke an den Wänden, dazu Wendeltreppen und Balkongeländer aus Plastik. Es gibt keine Türen oder Fenster zum öffnen. Ausgestattet waren die Häuser ursprünglich vorwiegend mit deutschen Modella-Möbeln. 
 Modella 1:20

The typical OKWA dolls house opens only at the front. The early ones - from the 1950s - strongly remind me of Lundby houses, made of thin wood with a brickpaper on the outside even the architecture is quite similar. But there were also bungalows at that time. 
The seventies brought colourful houses like this, the thin wooden panels printed with different patterns of tiles or carpets or cupboards. There were also spiral staircases and balustrades made of plastic but no doors or windows to open. Originally the house came with German Modella furniture.
JEAN

Andere farbenfrohe Muster dieses Modells. - More colourful patterns.

Ebay 2012

1964 "Das Spielzeug"

Schon Jahre vorher verkaufte der holländische Hersteller Holzspielzeug in Deutschland. Mehr über die Geschichte dieser Firma kann man von der Sammlerin Karin Wester erfahren. Im vergriffenen Heft Nummer 23 der niederländischen Puppenhauszeitschrift "Dolls House Nederland", Seite 32, das online verfügbar ist, erfährt man mehr - wenn man ein bisschen Holländisch kann oder es sich übersetzen läßt. Interessant ist für mich, dass es in den Niederlanden nach dem 2. Weltkrieg nur zwei Firmen gab, die Puppenhäuser herstellten: OKWA und SIO. Puppenmöbel waren wohl ab den 60ern gar nicht mehr im Programm. Sie wurden vorwiegend aus Deutschland importiert, Modella und JEAN, Hennig, aber auch Lundby aus Schweden.
1973
Okkerse Puppenhaus mit Modella Möbeln -- Okkerse dolls house with Modella furniture

OKWA ist die erste und auch die größte Fabrik der Niederlande, die Puppenhäuser und Kaufläden herstellte. Die Familie Okkerse gründete die Fabrik 1901 in Waddinxveen in Südholland, seit Ende des 18. Jahrhunderts schon ein Zentrum für die Holzspielwarenfertigung des Landes. Ab den 1930er Jahren wurden Kaufläden hergestellt und in den 50ern folgten Puppenstuben und Puppenhäuser. Die Puppenhäuser wurden auch exportiert, z.B. nach Deutschland. Der Name OK(kerse)WA(ddinxveen) wurde ab den 1940ern benutzt. Genau wie viele andere Puppenhaushersteller in Deutschland, musste die Firma 1976 in der dritten Familiengeneration Konkurs anmelden - im selben Jahr wie Modella.

G. Okkerse from Waddinxveen was the first and biggest factory which made miniature shops and dolls houses in the Netherlands:
--- founded in 1901
--- since the 1930s production of miniature toy shops
--- since 1940 called OK(kerse)WA(ddinxveen)
--- since the 1950s dolls houses and bungalows
--- 1976 end of production of the family-owned business in its 3rd generation
Source of information: Karin Wester's book (page 39-42), her homepage, her article in "Dolls House Nederland" page 32



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